Vor einigen Jahren haben wir WPC entwickelt als umweltfreundlichen Ersatz für reinen Kunststoff. WPC ist ein Biokunststoff und unser Beitrag zum Umweltschutz – nicht unser einziger, aber unser wichtigster.
Wood Plastic Composite – mehr Holz, weniger Kunststoff
Wir sind überzeugt davon, dass Umweltschutz im eigenen Unternehmen beginnt und vor der eigenen Haustür. Deshalb ist uns Umweltschutz sehr wichtig:
- Wir verarbeiten nur Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft.
- Unsere Maschinen laufen mit Strom.
- Wir achten auf umweltfreundliche Produktionsverfahren.
- Wir haben unsere Abfälle und Emissionen auf ein Minimum reduziert.
- Wir betreiben eine eigene Biokläranlage.
Seit mehr als hundert Jahren verarbeiten wir in unserer Mühle natürliche Fasern. Unsere Erfahrung mit der Verarbeitung von Naturfasern hat uns geholfen, einen marktfähigen Biokunststoff herzustellen: WPC, auch Wood Plastic Composite genannt. Unser WPC-Granulat kann preislich und qualitativ mit reinem Kunststoff mithalten. Denn das ist bis heute die eigentliche Herausforderung: Nur ein wettbewerbsfähiger Biokunststoff hat die Chance, reine Kunststoffprodukte zu ersetzen.
Schon seit den 1960er Jahren suchen Firmen und Forschungseinrichtungen nach einer Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen. Denn Kunststoffe verursachen zahlreiche Umweltprobleme. Rund 200 Millionen Tonnen Erdöl werden jedes Jahr für die Produktion benötigt. Bei der Herstellung werden Treibhausgase freigesetzt und auch die Entsorgung ist problematisch: Mehrere Millionen Tonnen Kunststoffmüll treiben in einem Müllstrudel im Pazifik.
Doch Kunststoffe haben in allen Lebensbereichen Einzug gehalten – im Haushalt, im Beruf, im Kindergarten, in der Schule und natürlich auch in der Freizeit. Die weltweite Produktion von Kunststoff ist von 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 265 Millionen Tonnen im Jahr 2010 gestiegen. Ohne die vielen kleinen und großen Dinge aus Kunststoff ist unser Alltag kaum noch denkbar.
Wettbewerbsfähiger Biokunststoff
Heute sind fast alle herkömmlichen Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen herstellbar. Trotzdem haben Biokunststoffe nur einen Marktanteil von 1 %. Das liegt vor allem daran, dass Biokunststoffe teurer sind und meist schlechtere Werkstoffeigenschaften haben. Sie können mit den Kunststoffen aus Erdöl nicht konkurrieren. Deshalb war es uns wichtig einen Biokunststoff zu entwickeln, der in Preis und Qualität herkömmlichen Kunststoffen Konkurrenz machen kann.
Zu Beginn der mehrjährigen Entwicklungsphase hatten wir eine Menge Probleme zu bewältigen: Unsere Maschinen haben gestreikt, die Holzfasern sind verbrannt, der Kunststoff hat alles verklebt. Aber wir haben nicht aufgegeben. Es gab nie den großen Knall, den einen Moment, in dem wir den Durchbruch geschafft hatten. Es war eine ganz allmähliche Entwicklung: Unser Verfahren wurde besser und unser WPC wurde besser. Und besser. Und besser. Und vor einigen Jahren war es dann soweit. Heute gehören wir weltweit zu den wenigen Unternehmen, die industriell verarbeitbares WPC für den Spritzguss herstellen und vertreiben. Die Materialeigenschaften und auch die Preise sind mit denen von Kunststoff vergleichbar. Und unsere Erfolge geben uns recht.